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Dienstag, 18. April 2017

Hippity Hoppity - Ostern 2017

Ich hoffe, ihr hattet alle ein paar schöne, freie Ostertage mit eurer Familie.

In letzter Zeit bin ich nicht sehr viel zum Bloggen gekommen, weil einfach viel los war.
Am Haus und im Garten war viel zu tun. Das, was wir vor dem Winter nicht mehr geschafft hatten, müssen wir nun jetzt jetzt. Der ein oder andere Obstbaum musste weg, weil er einfach leider tot war und nichts mehr dran wuchs. Der Garten muss vorbereitet werden, damit wir dann im Sommer bzw. im Herbst etwas ernten können. Und auch im Haus musste weiter gebaut werden. Was soll ich sagen? Es gibt immer noch unausgepackte Kisten. :D

Neben all dem Gewerkel stand "quality time" auch ganz weiter oben auf dem Plan. Einfach Zeit mit der Familie und mit Freunden verbringen, Bekanntschaften vertiefen und auch mal ein bisschen freie Zeit für mich genießen.
Außerdem stehen in diesem Jahr auch noch 2 große Geburtstage auf dem Plan und die müssen auch so langsam vorbereitet werden. :D

Über Ostern waren einige Familientreffen. Wir hatten Besuch, waren selbst aber auch auf Besuch. Und so bin ich dem Back- und Kochwahn verfallen. Eier färben. Tisch decken...

Schade, dass Ostern dann immer so schnell wieder vorbei ist und die Ostersachen dann viel zu schnell wieder in die Kisten verschwinden und verstaut werden...

In den letzten Jahren hatte ich immer grüne bzw. rote Eier am Osterstrauß hängen. In diesem Jahr wollte ich mal was anderes ausprobieren. Ichhabe einige Zeit hin und her überlegt und bin dann bei Pinterest auf Ideensuche gegangen und schnell fündig geworden.
Dabei herausgekommen sind Ostereier in schwarz und weiß, leicht skandinavisch angehaucht.
Dafür habe ich weiße Plastikeier im 1-€-Laden gekauft und diese mit schwarzem Edding angemalt.




Früher war die Osterdeko ähnlich der traditionell-erzgebirgischen Weihnachtsdeko. Je mehr desto besser. Und wenn eine Figur umfiel, dann fielen alle. Wir haben das immer "Männel-Domino" genannt. Osterdeko hatten wir zwar nicht so viel wie Weihnachtsdeko, aber es reichte aus. Ich versuche das immer relativ schlicht zu halten. Viel Osterdeko habe ich nicht. Ein Großteil sind weiße Porzellan- bzw. Keramikhasen, ein paar Schäfchen und dann hört es auch schon wieder auf.

Neben den neuen Ostereiern, kam dieses Jahr noch ein Teelichtglas hinzu. Dafür habe ich ein Filzband an ein Glas geklebt. Nicht weiter aufregend, aber es macht etwas her.





Vor einiger Zeit habe ich dann beim Bloglesen eine andere, ganz wundervolle Idee entdeckt.
Im Moment sind diese Feengarten ja voll im Trend.
Ein Feengarten ist es nicht geworden, aber durchaus so etwas ähnlichen, minigartenmäßiges.
Für das Osterfrühstück in der Gemeinde habe ich im Garten kleine Zweige, Moos, Efeu, ein paar Blümchen und Steinchen gesammelt und eine Blumenschale damit befüllt und diese kleine "Auferstehungsszene" gewerkelt. Für das Grab habe ich ein Marmeladenglas genommen und mit Moos und Steinen bedeckt. Im Glas befindet sich eine Mini-LED-Lichterkette.


Der Ostergottesdienst steht für mich jedes Jahr fest auf dem Plan, auch wenn es bedeutet am Ostersonntag früh um 4 Uhr aufzustehen, um in den Nachbarort zu wandern. Wandern zählt wirklich nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen und früh aufstehen auch nicht wirklich. Aber zum Abschluss der Fastenzeit gehört das für mich dazu.
Damit ich am Ostersonntag nicht noch früher aufstehen muss,decke ich bereits am Samstag den Tisch für das Osterfrühstück. Dann muss Sonntagfrüh nur noch Kaffee gekocht werden und der Kuchen muss noch aus dem Kühlschrank geholt werden... Fertig.


Ein bisschen Sonne hatten wir auch. Aber leider nicht viel. Ostereier mussten wir im Schnee suchen. Ja, ihr habt richtig gelesen! Bei uns schneit es seit Sonntagnachmittag. Richtiges Aprilwetter mit Sonne, Regen, Schnee, Hagel und Wind im regen Wechsel.


Montag, 26. Dezember 2016

Frohe Weihnachten

Mit einer kleinen Verspätung wünsche ich euch noch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben. Ich hoffe, ihr habt die Weihnachtstage gut überstunden, der Braten hat euch geschmeckt und die Wichtel im Kleiderschrank, die die Kleidung enger näher, haben auch ein bisschen Weihnachten gefeiert, sodass sie gar keine Zeit hatten die Kleidung enger zu nähen. ;)

Am 22. hatte ich den letzten Arbeitstag für dieses Jahr und befinde mich nun im Weihnachtsurlaub. Hach ist das schön. So habe ich die ersten Urlaubsstunden am Donnerstag gleich dafür genutzt den Baum zu schmücken. Das ist in den letzten Jahren so eine kleine Tradition geworden, dass der Baum immer erst kurz vor Heilig Abend, meist am letzten Arbeitstag, geschmückt wird. Nebenbei ließ ein bisschen Weihnachtsmusik und so konnte die richtige Weihnachtsstimmung endlich aufkommen.
Den restlichen Abend habe ich mit leckerem Wintertee auf der Couch verbracht und mal kurz die Ruhe genossen bevor dann der letzte kleine Einkaufsmarathon am Freitag losgehen konnte und auch die ersten Essensvorbereitungen an den Start gingen.


Das Weihnachtsessen ist immer gut und viel: Linsen, Gänsebraten, Bratwurst, Sauerkraut, Kartoffeln, Wiener, Klöse, Grünkohl,... Da kann man sich gar nicht entscheiden, womit man anfangen soll. :D

Heilig Abend nach dem Abendbrot gibt es dann die Geschenke. Als wir Kinder noch klein waren, kam immer der Weihnachtsmann, später das Christkind und mittlerweile... ja da überreichen wir uns selbst gegenseitig die Geschenke.
Später am Abend mache ich es mir immer mit einer Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich und genieße die wieder einkehrende Ruhe. Bei Kerzenschein betrachte ich den Weihnachtsbaum und lese mir in Ruhe meine Weihnachtspost durch. Ich liebe es Weihnachtspost zu lesen. Liebe Zeilen von noch lieberen Menschen...

Eine weitere Tradition ist für mich der Besuch der Christmette am 1. Weihnachtsfeiertag. Und zwar früh um 5. Ja, ihr habt richtig gelesen, ganz früh am Morgen stehe ich auf gehe in die Kirche, wo Laienschauspieler der Gemeinde die Geschichte um Jesu Geburt nachspielen. Ein kleines Highlight auf das ich mich jedes Jahr freue. Früher habe ich selbst mitgespielt. Da müsste ich wesentlich früher aufstehen. Um 4 trafen sich da schon die Mettenspieler, um die Kostüme anzuziehen, letzte Details zu besprechen etc. Und wer von den Besuchern einen guten Platz haben wollte, der musste noch früher aufstehen. Die Ersten betreten meist gegen 4.00 Uhr morgens die Kirche, damit sie ihren Stammplatz oder einen Platz von dem aus sie besonders gut sehen können, ergattern.

Am Nachmittag war dann großer Familienbesuch angesagt. Noch müde von der Mettenschicht geht es dann zu den Großeltern, um dort gemeinsam Kaffee zu trinken, Kuchen und Stollen zu essen und die ganze Familie mal wieder zu sehen. Die selbstgemachte Seife ist übrigens bei den Beschenkten gut angekommen. ;)

Heute geht's dann noch zum Patenkind. Für den Kleinen gibt es einen großen Schlitten. Nur mit dem Schnee klappt es noch nicht so  wirklich. Der fehlt noch. Aber sobald der da ist, wird der Schlitten natürlich auf Herz und Nieren getestet! ;)

Ich mag Weihnachten, auch wenn es an manchen Stellen etwas stressig ist und nicht immer das Fest der Liebe ist (vor lauter Liebe kommt es da auch unter Geschwistern schnell mal zu Zickereien und Streitereien) - aber die Hauptsache ist, dass man zusammenhält und die gemeinsame Zeit genießt!






Samstag, 3. Dezember 2016

noch mehr Weihnachtsdeko

Ich habe euch ja schon einen kleinen Teil meiner Weihnachtsdeko gezeigt. Aber es gibt noch mehr.
Ich liebe Weihnachten!
Der Schnee muss nicht unbedingt sein. Gut, an Heilig Abend sieht es nicht schlecht aus, aber ansonsten brauch ich ihn nicht unbedingt, vor allem nicht auf der Straße. 😃
Aber gut,der Schnee gehört dazu. Und Weihnachten ohne Schnee ist ehrlich gesagt auch kein richtiges Weihnachten. Weihnachten ohen Schnee ist wie ein Auto ohne Lenkrad. Da fehlt halt einfach etwas.
Neben so Weihnachtsdeko wie Engel & Bergmann, die Weihnachtskrippe und die Räuchermännchen, gehören für einen richtigen Erzgebirger natürlich auch die Schwibbögen dazu!
Dafür ist das Erzgebirge bekannt.
Ich habe festgestellt, dass die Schwibbögen auch nur ins Erzgebirge passen. Sorry. ;)
Mit Schwibbögen bzw. Fensterbeleuchtung meine ich nicht diese bunten, blinkenden Plastikteile, sondern richtige Schwibbögen aus Holz oder Eisen.
Traditionelle Schwibbögen zeigen meist Engel und Bergmann oder Alltagsszenen aus vergangenen Zeit. Mittlerweile gibt es da aber so viele mit so vielen verschiedenen Möglichkeiten. Und ja, ich gebe es zu, nicht alle Schwibbögen auf meinen Fenstern sind im Erzgebirge hergestellt. Asche auf mein Haupt.






Und dann möchte ich euch noch meine Adventskränze bzw. -Gestecke zeigen:



Freitag, 25. Dezember 2015

Es weihnachtet sehr

Auch wenn es draußen nicht wirklich so aussieht, aber es ist Weihnachten.

Gestern war Heilig Abend und auch die 2 Weihnachtsfeiertage sind voll im Gang.

Die Weihnachtstage werden trotz vollem Programm bei uns in Familie verbracht. Stressige Besinnlichkeit sozusagen. ;)

Der Mittwoch wurde mit Freunden bei einem traditionellen erzgebirgischen Abend verbracht mit allerlei geschnitztem, gebasteltem und gebackenem. Bei uns das heißt das "Hutznohmd" - keine Ahnung, ob es dafür einen hochdeutschen Begriff gibt. Aber es ist ein traditioneller Abend. Früher war es hier im Erzgebirge so, dass sich die Leute in einer Wohnung getroffen haben (das hatte verschiedene Gründe, zum Einen weil man dadurch Kosten sparen konnte, weil nur eine Stube geheizt werden musste und zum Anderen der Gemütlichkeit wegen), um gemeinsam typischen Dingen nachzugehen, wie schnitzen, klöppeln, aber auch die Winterdecken mit Daunen zu füllen. Dabei wurde viel gesungen und es wurden sich Geschichten erzählt.

Früher gab es hier im Erzgebirge auch ein ganz bestimmtes Gericht, da sogenannte "Neinerlaa" (deutsch: Neunerlei), welches aus 9 verschiedenen Sachen bestand.
Die Menschen hier waren früher schon sehr abergläubisch, denn jeder Bestandteil des "Neinerlaa" hat eine ganz bestimmte Bedeutung:
Sauerkraut, damit das Leben nicht sauer wird
Linsen, damit einem das Kleingeld nicht ausgeht
Klöße, Karpfen und Hering stehen dafür, dass man auch genügend großes Geld besitzt
Gans, Schweinebraten oder Kaninchen, damit das Glück einem treu bleibt
Bratwurst, damit die Herzlichkeit und Kraft erhalten bleibt
Semmelmilch oder Buttermilch stehen für Gesundheit
Nüsse und Mandeln stehen dafür, dass der Lebensalltag im neuen Jahr gut abläuft
Pilze und rote Rüben sollen Glück und Freude bringen

Das komplette Neunerlei gibt es bei uns heute nicht mehr. Wir verteilen das auf die Tagen zwischen Heilig Abend und Silvester. An Heilig Abend gibt es meist Linseneintopf am Mittag und Abends Bratwurst mit Kartoffeln und Sauerkraut. An einem anderen Tag gibt es dann den Weihnachtsbraten mit Klößen und Gemüse. Und dann gibt es meist an Silvester Forelle mit Kartoffelsalat. An den Zwischentagen gibt es dann immer die Reste.
Und nach dem Essen an Heilig Abend steht bei uns dann immer die Bescherung auf dem Plan.
Geschenke gab es für mich auch schon eher, denn ich habe bei einem Adventskalender eine CD gewonnen. Von einer Bekannten bekam ich heute früh im Gottesdienst ganz unerwartet ein Geschenk. Und auch von dm kam ein unerwartetes Geschenk so kurz vor Weihnachten: ein Umschlag voll mit Pröbchen.

Neben dem Essen gibt es bei uns zur Weihnachtszeit aber auch noch andere Traditionen oder Bräuche.
Einer, den ich mir noch aus Kindertagesstätte bewahrt habe, ist die Christmette am 1. Weihnachtsfeiertag. Um 5 Uhr in der Früh geht es in die Kirche, wo Gemeindeglieder die Geschichte um die Geburt Jesu nachspielen. Eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass alle Darsteller Laienschauspieler sind und manchen von ihnen nicht nur ihren Text lernen müssen, den sie dann aufsagen, nein, einige der Darsteller müssen sogar ihren Text singen. Vor allem Maria und Josef, die singen nämlich das sogenannte "Wiegenlied". Und dann gibt es noch den Chor, der die Mette mit Liedern begleitet und erzählend unterstützt. Schon als kleines Kind habe ich selbst mitgespielt, anfangs als "kleiner" Engel, später als "großer" Engel und mittlerweile als Chorsänger.
Man hat das Gefühl, das dass gesamte Dorf sich aufgemacht hat, um um diese Zeit in den Gottesdienst zu gehen. Auf den Emporen und im Schiff ein Meer aus Teelichtern und Kerzen.

So langsam zieht mehr und mehr auch ein bisschen Weihnachtsstimmung trotz Umzugsstress ein. So ganz ist der Umzug zwar noch nicht geschafft, aber das Kisten packen und schleppen neigt sich langsam dem Ende zu.

Aber jetzt wünsche ich euch erstmal ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
Genießt die Zeit mit euren Lieben!