Freitag, 20. Mai 2016

Pfingstausflug: Seelhausener See (nordsächsisches Seenland)

Seelhausener See bei Sausedlitz
Über Pfingsten ging es mal wieder in die weite Welt.
Na ja, nicht ganz so weit weg. Eher ans andere Ende von Sachsen, nach Nordsachsen, um genauer zu sein Richtung Delitzsch/Bitterfeld-Wolfen am Seelhausener See. ;)
Auch wenn das jetzt nicht so abenteuerlich klingt, man kann dort durchaus so einiges machen. Das Wetter muss eben mitspielen.

Das nordsächsische Seenland rund um Leipzig und eben nördlicher ist bekannt für den Tagebau und die daraus entstandenen Seen. Der Seelhausener See ist einer davon. Direkt am See liegt das kleine Dörfchen Sausedlitz, welches 1990 dem Tagebau zum Opfer fallen sollte, aber aufgrund der Wende gerade noch so verschont wurde - deshalb stehen mitten im Dorf 3 kleine Schweinchen, die daran erinnern sollen, dass die Bewohner eben gerade noch so "Schwein gehabt haben". Touristisch erschlossen ist die Gegen noch nicht wirklich, was wohl aber auch daran liegt, dass der Seelhausener See eigentlich noch nicht freigegeben ist. Der See liegt überwiegend auf sächsischem Gebiet, aber zu einem Teil auch in Sachsen-Anhalt. An dieser Stelle lag bis 1987 noch der Ort Seelhausen, der aufgrund der Braunkohletagebaus (Tagebau Goitzsche) überbaggert wurde. An einigen Stellen des Seelhausener Sees sind schon Strandanlagen angerichtet wurden. Die Nutzung des Sees als Naherholungsgebiet wird in den nächsten Jahren noch ausgebaut. Der Rad- und Wanderweg rund um den See lädt aber auch jetzt schon ein. Perfekt zum Wandern - auch für Wanderfaule, denn es gibt rund um den See laum eine Steigung (außer man will mal kurz runter ans Ufer)!
Da das Wetter ziemlich windig und kalt war, hat es sich ein bisschen wie Ostsee angefühlt mit den vielen Möwen und dem Wellengang. ;)

Kirche Löbnitz
Sausedlitz gehört zur Löbnitz und in Löbnitz befindet sich nicht nur ein Schloss, sondern auch eine sehr interessante Kirche und die Werbeliner Bockwindmühlen im Ortsteil Reibitz. Die Pfeilerbasilika wurde im 16. Jahrhundert zu einer Saalkirche umgebaut. Das Besondere an der evangelischen Kirche sind die vielen Grabsteine im Kirchengebäude und die Renaissance Holzkassettendecke. Diese besteht aus 168 Feldern auf denen biblische Geschichten, aber auch einzelne Personen der Kirchengeschichte abgebildet sind. Darunter auch Philip Melanchthon und natürlich Martin Luther - der Ort Löbnitz liegt nämlich am bekannten Lutherweg.
Kleine Infos für die Musikbegeisterten: Im Ortsteil Roitzschjora auf dem Flugplatz findet das With Full Force Festival statt. ;)
Am Mühlfeldsee in Löbnitz gibt es auch heute noch einen Kiessandtagebau. Entlang des Sees (auch Blaue Lagune genannt) gibt es auch einige schöne Ferienhäuser mit Privatstrand. ;)

In unmittelbarer Nähe gibt es dann ja auch noch die Städte Delitzsch und Bad Düben.
So kann man sich in Delitzsch zum Beispiel das Barockschloss mit dem Barockgarten ansehen, ein bisschen durch die Altstadt schlendern,

Delitzsch
Bad Düben hingegen ist bekannt als Ausgangspunkt für Touren in die Dübener Heide. Aber auch die Burg kann sich sehen lassen.

Und wenn man schon mal dort ist, kann man auch mal rüber nach Sachsen-Anhalt fahren, zum Beispiel nach Bitterfeld-Wolfen und an den Großen Goitzsche See, wo man auch so einiges an Wassersport machen kann, wenn das Wetter mitspielt. Bei schlechtem Wetter kann man ja dem Film- und Industriemuseum einen Besuch abstatten.

Wir hatten am Wochenende ziemliches Pech mit dem Wetter. Bei uns hat es nur für eine kleine Wanderung entlang des Seelhausener Sees nach Löbnitz mit Besuch der Kirche in Löbnitz und einem leckeren Eis in Matteos Eisdiele gereicht. Und wenn wettertechnisch gar nichts mehr geht, dann geht wenigstens noch ein Besuch auf der Bowlingbahn. ;)

Ach ja, am Wochenende war ja auch Sputnik Spring Breaks auf der Halbinsel Pouch im Großen Goitzschesee. Vomm Seelhausener See hat man die Scheinwerfer ziemlich gut gesehen und die Musik auch ganz gut verstanden. ;)

Seelhausener See

Seelhausener See


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